Betreff
Schaffung eines Erlebnisspielplatzes im Bereich des Schlossparks Laubach im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms
hier: Uferentsiegelung des Laubachs zur Integrierung des geplanten Spielplatzbereiches (1. Baumaßnahme)
Vorlage
171/2022
Aktenzeichen
623.42
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

 

Im Zuge der Neugestaltung der Spielplatzfläche im Schlosspark Laubach muss der Gewässerlauf auf Grund der Verkehrssicherungspflicht geändert werden. Für die Erarbeitung einer Genehmigungsplanung für die Uferentsiegelung des Laubachs wurde daher das Büro Zick-Hessler beauftragt. Die entsprechende Genehmigungsplanung wurde bei der Unteren Wasserbehörde und der Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Gießen eingereicht.

 

Durch diese Maßnahme erfährt der Laubach eine wesentliche Aufwertung. Die trapez- und kaskadenförmige, vorhandene Sohlbefestigung des Laubachs innerhalb des Areals am Kiosk/Spielplatz des Schlossparks wird vollständig entfernt. So kann der Laubach wieder natürlicher fließen und bietet auch Wasserpflanzen und Makrozoobenthos einen Lebensraum. Der neue Verlauf orientiert sich weitgehend am vorhandenen, lediglich im unteren Bereich sind größere Abweichungen geplant. Die Uferentsiegelung ist ein Beitrag zur Herstellung der linearen Durchgängigkeit des Gewässers.

 

Weiterhin wird Kindern der Zugang zum Gewässer ermöglicht, wodurch diese schon frühzeitig mit dem Element Wasser kreativ tätig werden und selbst gestalten können. Vor allem, wenn das Wasser nicht durch Sohl- und Böschungsbefestigungen läuft, sondern die kleinen Spielplatzbesucher die Möglichkeit haben, Wasserläufe immer wieder neu zu formen, zu verändern, etwas aus Wasser und Sand zu bauen, erleben sich Kinder sehr deutlich in ihrer Selbstwirksamkeit. Gerade im Sommer wird der vorhandene Spielplatz durch dessen Neugestaltung mit Schwerpunkt Wasser und der Umgestaltung des Laubachs eine deutlich gesteigerte Attraktivität aufweisen.

 

In der Planung soll die vorhandene Holzbrücke beseitigt und durch eine massive Brücke aus Basalttuffstein ersetzt werden.

 

Der Steuerungsgruppe wurde das Vorkonzept für die Neugestaltung des Kinderspielplatzes mit dem Thema „Wasserspielplatz“ unter Beachtung der Vorgaben (z.B. Denkmalschutz, Vorstellung Stadt und gräfliches Haus) durch das Büro für Freiraumplanung, Herrn Griebel, in ihrer Sitzung am 28.09.2021 vorgestellt. Die Steuerungsgruppe hat einstimmig die Umsetzung des Projektes auf der Basis des Vorkonzeptes an die städtischen Gremien empfohlen.

 

Mit dem Planungsbüro Griebel (Spielplatzumgestaltung), dem Ing.-Büro Zick-Hessler (Wasserbau), Frau Bairstow von der Denkmalschutzbehörde, Frau Gräfin zu Solms-Laubach und der Verwaltung fand am 16.02.2022 ein Abstimmungstermin statt.

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat der Stadt Laubach stellt über den Haupt-, Bau-, Finanz- und Umweltausschuss sowie den Ortsbeirat Laubach den Antrag, die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen.

 

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Laubach stimmt der Umsetzung der erarbeiteten Planung für die Uferentsiegelung des Laubachs zur Integrierung des geplanten Spielplatzbereiches im Bereich des Kiosks/Freifläche/Spielplatz im Schlosspark Laubach als erste Baumaßnahme im Rahmen der Realisierung des DE-Projektes „Neugestaltung/Umgestaltung einer Wasserspiellandschaft“ auf dem Areal zu.

 

Finanzielle Auswirkungen/Risiken:

 

Die Mittel für die Neugestaltung des Wasserspielplatzes, der damit verbundenen Uferentsiegelung des Laubachs und der Brückensanierung stehen haushaltsrechtliche mit 483.000,00 € zur Verfügung.

 

Für diese Maßnahme wird ein Förderantrag über das Dorfentwicklungsprogramm gestellt. Hier werden Fördermittel von 75% auf die förderfähigen Kosten (Netto) gewährt.

 

 

 

Um Zustimmung wird gebeten.