Betreff
Förderantrag „Familienzentrum Alter Bahnhof“
Vorlage
067/2021
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

 

Der Alte Bahnhof wurde in den vergangenen Jahren bereits umfänglich von verschiedenen Institutionen aus dem Bereich der Sozialarbeit für Seminare, Workshops und Weiterbildungen genutzt: Oberhessische Diakoniezentrum, VPST, ZAUG und die VHS (früher auch der Internationale Bund).

 

Der neu eingestellte Stadtjugendpfleger hat im Alten Bahnhof sein Büro bezogen und auch die zweite Fachkraft für das Kinder- und Jugendbüro der Stadt soll von dort aus tätig sein. Die fachlichen Aufgaben des Stadtjugendpflegers bzw. Kinder- und Jugendbüros lassen sich so hervorragend im Rahmen der Netzwerkarbeit in das Familienzentrum integrieren. Anteile der Arbeitszeit des Stadtjugendpflegers (und nach Einstellung der zweiten Fachkraft) sollen für die Leitung des Familienzentrums eingebracht werden.

 

In einer Zukunftswerkstatt haben Bürger*innen gemeinsam mit Mandatsträger*innen bereits 2017 Vorstellungen zu einer organisierten Informations- und Beratungsstelle im sozialen Bereich zusammengetragen. Ermittelte Bedarfe beziehen sich auf unterschiedliche Themengebiete und richten sich an verschiedene Zielgruppen (u.a. Kinder- und Jugendliche, Senioren, Familien, behinderte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund). Idee war, ein Teilhabezentrum einzurichten, was allerdings mit einigen baulichen Veränderungen einhergehen müsste.

Ein Familienzentrum wird einem Großteil dieser Bedarfe bereits in dem jetzigen Ausbauzustand gerecht – wenn auch die Integration von Menschen mit Behinderungen nicht vollständig erfolgen kann.

Nachrichtlich:

Der großzügige Außenbereich bietet weitere Perspektiven. So könnte im rückwärtigen Bereich ein Pflanzgarten entstehen und ein Außencafé eingerichtet werden. Ähnlich wie in Allendorf (Lumda) wäre es sogar möglich, zwei Eisenbahnwaggons vor dem Bahnhofsgebäude aufzustellen und diese zu bewirtschaften. Das hat seinen besonderen Reiz, da das Gelände unmittelbar an den Radweg von Hungen Richtung Freienseen grenzt – und dieser könnte in dem Bereich ausgebaut und bis zum Elancourt Platz fortgeführt werden.

Solche baulichen Veränderungen sind ggf. ab dem Jahr 2023 vorzunehmen (aber für die Fortführung als Familienzentrum als solches keine Bedingung). Eine Einbindung in das IKEK-Programm ist zu prüfen. Hierüber würden separate Beschlüsse zu fassen sein.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat bittet nach Beratung in den entsprechenden Fachausschüssen um die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung, für die Nutzung des Alten Bahnhofs als Familienzentrum einen entsprechenden Antrag beim Regierungspräsidium Kassel zu stellen.

Mögliche Fördersumme sind EUR 18.000 p.a. als Zuschuss zur anteiligen Finanzierung von Personal- und Betriebskosten.

 

 

Finanzielle Auswirkungen/Risiken:

 

Die Fördersumme von EUR 18.000 p.a. soll verwendet werden, um anteilig Kosten des Kinder- und Jugendbüros als auch Betriebskosten des Alten Bahnhofs zu finanzieren. Investitionen sind nicht notwendig.