Begründung:
Der
Alte Bahnhof wurde in den vergangenen Jahren bereits umfänglich von
verschiedenen Institutionen aus dem Bereich der Sozialarbeit für Seminare,
Workshops und Weiterbildungen genutzt: Oberhessische Diakoniezentrum, VPST,
ZAUG und die VHS (früher auch der Internationale Bund).
Der
neu eingestellte Stadtjugendpfleger hat im Alten Bahnhof sein Büro bezogen und
auch die zweite Fachkraft für das Kinder- und Jugendbüro der Stadt soll von
dort aus tätig sein. Die fachlichen Aufgaben des Stadtjugendpflegers bzw.
Kinder- und Jugendbüros lassen sich so hervorragend im Rahmen der
Netzwerkarbeit in das Familienzentrum integrieren. Anteile der Arbeitszeit des
Stadtjugendpflegers (und nach Einstellung der zweiten Fachkraft) sollen für die
Leitung des Familienzentrums eingebracht werden.
In einer Zukunftswerkstatt haben Bürger*innen gemeinsam mit
Mandatsträger*innen bereits 2017 Vorstellungen zu einer organisierten
Informations- und Beratungsstelle im sozialen Bereich zusammengetragen.
Ermittelte Bedarfe beziehen sich auf unterschiedliche Themengebiete und richten
sich an verschiedene Zielgruppen (u.a. Kinder- und Jugendliche, Senioren,
Familien, behinderte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund). Idee war,
ein Teilhabezentrum einzurichten, was allerdings mit einigen baulichen
Veränderungen einhergehen müsste.
Ein Familienzentrum wird einem Großteil dieser Bedarfe bereits in dem
jetzigen Ausbauzustand gerecht – wenn auch die Integration von Menschen mit
Behinderungen nicht vollständig erfolgen kann.
Nachrichtlich:
Der großzügige Außenbereich
bietet weitere Perspektiven. So könnte im rückwärtigen Bereich ein Pflanzgarten
entstehen und ein Außencafé eingerichtet werden. Ähnlich wie in Allendorf
(Lumda) wäre es sogar möglich, zwei Eisenbahnwaggons vor dem Bahnhofsgebäude
aufzustellen und diese zu bewirtschaften. Das hat seinen besonderen Reiz, da
das Gelände unmittelbar an den Radweg von Hungen Richtung Freienseen grenzt –
und dieser könnte in dem Bereich ausgebaut und bis zum Elancourt Platz
fortgeführt werden.
Solche
baulichen Veränderungen sind ggf. ab dem Jahr 2023 vorzunehmen (aber für die
Fortführung als Familienzentrum als solches keine Bedingung). Eine Einbindung
in das IKEK-Programm ist zu prüfen. Hierüber würden separate Beschlüsse zu
fassen sein.
Beschlussvorschlag:
Der
Magistrat bittet nach Beratung in den entsprechenden Fachausschüssen um die
Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung, für die Nutzung des Alten Bahnhofs
als Familienzentrum einen entsprechenden Antrag beim Regierungspräsidium Kassel
zu stellen.
Mögliche
Fördersumme sind EUR 18.000 p.a. als Zuschuss zur anteiligen Finanzierung von
Personal- und Betriebskosten.
Finanzielle Auswirkungen/Risiken:
Die Fördersumme von EUR
18.000 p.a. soll verwendet werden, um anteilig Kosten des Kinder- und
Jugendbüros als auch Betriebskosten des Alten Bahnhofs zu finanzieren.
Investitionen sind nicht notwendig.