hier: Auftrag zur Erteilung einer Bedarfsanalyse sowie Machbarkeitsstudie
Begründung:
Das OD möchte sein
Gesamt-Grundstücksareal in den kommenden 5-10 Jahren zu einem „Campus für
Gesundheit und Pflege“ baulich und inhaltlich weiterentwickeln. Ziel soll es
dabei sein, für Laubach und den östlichen Landkreis sowie westlichen Vogelsberg
moderne, zeitgemäße ambulante wie (teil-)stationäre Versorgungsangebote in den
Bereich Gesundheit und Pflege zu schaffen. Dazu zählen neue Angebote wie
Tagespflege und Betreutes Wohnen für Senioren ebenso dazu wie eine bauliche
Erneuerung des Alten- und Pflegeheimes, die Schaffung spezieller Wohn- und
Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz, Senioren-Wohngemeinschaften (WG’s)
und weitere Projekte.
Nach dem Kauf des ehem.
Schlosshotels Bunter Hund durch das Oberhessische Diakoniezentrum und dem
inzwischen erfolgten Umzug der Verwaltung des OD dorthin, ist der Altbau an der
Kreuzung Schottener Straße / Adolf-Wieber-Straße seit wenigen Wochen
freigeworden. Mit diesem Areal soll die Umsetzung der baulichen
Gesamt-Zielplanung noch 2021 beginnen. Dem OD ist sehr daran gelegen, diese
Entwicklung in Abstimmung und Kooperation mit der Stadt Laubach zu gestalten.
An der Stelle dieses Altbaus
möchte das OD im ersten Schritt in Kooperation mit der Ideenwelt
Gesundheitsmarkt GmbH, Gießen, und der Stadt Laubach ein modernes
Fachärztezentrum nach dem Vorbild der Med-Zentren in Pohlheim, Allendorf-Lumda
und Staufenberg etc. errichten. Um die Machbarkeit auszuloten, ist es zwingend
nötig, eine Versorgungsanalyse vorzunehmen.
Auch in Grünberg plant die
IDG seit geraumer Zeit zusammen mit der Stadt Grünberg ein solches Zentrum auf
dem Areal gegenüber der Höfetränke.
Im Vorfeld ist sehr genau zu
untersuchen und abzuschätzen, welche medizinischen, ärztlichen Bedarfe in
Laubach und dem kassenärztlichen Versorgungsgebiet (Grünberg, Laubach, Mücke,
Schotten) bestehen. Es gilt auszuloten, welche Chancen es für die Ansiedlung
von Fachärzten gibt und welche Kassenarztsitze aktuell frei sind oder
perspektivisch (z.B. durch Ruhestand) frei werden bzw. erworben oder verlegt
werden können. In einem intensiven Dialog ist zudem mit den in Laubach derzeit
niedergelassenen Ärzten zu klären, ob es einen räumlichen Bedarf oder ein
Interesse an einer perspektivischen Verlagerung ihrer Praxis in ein solches
Med-Zentrum gibt. Neben Ärzten ist auch der Raumbedarf für weitere medizinische
Angebote z.B. von Therapeuten oder z.B. auch Hebammen auszuloten.
Eine solche Bedarfsanalyse
und Machbarkeitsstudie wird im Landkreis Gießen seit Jahren regelhaft vor einer
möglichen Planung eines modernen Ärztehauses durchgeführt. Der Landkreis motiviert
ausdrücklich dazu und stellt dafür (nur) den Kommunen Fördermittel in Höhe von
bis zu 15.000 Euro der Kosten zur Verfügung, weil er die Schaffung der für die
Sicherung der ärztlichen Versorgung auf dem Land wichtigen modernen Strukturen
unterstützen will. Die verbleibenden Kosten wird das OD übernehmen.
Ich bitte darum, den
Beschlussantrag zu unterstützen. Wir haben damit als Stadt Laubach eine große
Chance, die bestehende gute hausärztliche Versorgung nicht nur zu sichern,
sondern möglicherweise durch Ansiedlung weiterer Fachärzte und Therapeuten
nachhaltig zu stärken, ohne dass dafür die Stadt Laubach finanzielle Mittel –
ob für die Analyse, Grundstücke, Bau oder Betrieb – aufwenden müsste.
Mit der vorliegenden
Initiative geht es darum, durch Antragsstellung der Stadt die Fördermittel des
Kreises für das Projekt zu generieren. Gemeinsam mit dem OD sollten wir an der
Weiterentwicklung der Stadt Laubach in medizinisch-pflegerischer Hinsicht
arbeiten.
Es
wird gebeten, wie beantragt zu beschließen.
Beschlussantrag:
Die Stadtverordnetenversammlung
stimmt der Erteilung eines Auftrags an die Ideenwelt Gesundheitsmarkt GmbH,
Gießen, für die Erstellung einer Bedarfsanalyse zur dauerhaften Sicherung und
dem Ausbau der fachärztlichen Versorgung und einer Machbarkeitsstudie für ein Fachärztezentrum
im Bereich des Oberhessischen Diakoniezentrums Laubach zu. Die Kosten in Höhe
von 20.000€ werden durch einen Zuschuss des Landkreises Gießen sowie durch
Übernahme des verbleibenden Betrags durch das OD finanziert. Für die Stadt
Laubach entstehen keine finanziellen Aufwendungen. Die Ergebnisse der Analyse
und Machbarkeitsstudie werden nach Abschluss der Arbeiten den Gremien der Stadt
Laubach zur weiteren Beratung vorgelegt.
Finanzielle Auswirkungen:
keine