Betreff
Beratung und Beschlussfassung über notwendige Mehraufwendungen für die bauliche Unterhaltung des städtischen Gebäudes auf dem Gelände der Minigolfanlage gemäss § 100 HGO
Vorlage
056/2016
Aktenzeichen
792.47
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

 

Die Steuerungsgruppe von IKEK hat in ihrer Sitzung am 31. Mai 2016 beschlossen, im Handlungsfeld II den „Jugendtreff am Ramsberg“ als Startprojekt festzulegen.

 

Unter Federführung des Sozialkoordinators Bantz hat sich eine Projektgruppe von Jugendlichen gebildet, die nach Erarbeitung eines Konzeptes, am 18. Juni 2016 in einem ersten Arbeitseinsatz die Außenanlage aufgeräumt und Pflegearbeiten durchgeführt haben.

Neben der Reinigung des Eternitdaches durch von Herrn Bantz gestelltes Personal, wurden auch Teile der Minigolfanlage gereinigt. Leider war der Arbeitseinsatz mit dem Fachbereich Bauen nicht abgesprochen, sodass seit 20. Juni 2016 zunächst mit der Fachaufsicht Arbeitssicherheit beim RP Gießen und mit Fachfirmen die angefallenen Abfälle fachgerecht entsorgt werden mussten. Derzeit wird noch geprüft, ob im Außenbereich des Minigolfgeländes noch Rückstände zu beseitigen sind. Die Ergebnisse dürften bis Ende dieser Woche dem Bauamt vorliegen.

 

Eine bauliche Begehung mit Fachfirmen hat ergeben, dass eine neue Dacheindeckung des Vereinsheimes, wenn diese als Jugendraum genutzt wird, als sinnvoll erachtet wird  (Kosten ca. 23.000 €). Von dem Dach geht derzeit keine Gefahr aus. Es ist aber wahrscheinlich, dass durch die nicht vorhandene Dämmung des Daches Asbestfasern durch die Holzdecke nach innen gelangen könnten. Bei der Begehung der Geschossdecke wurden neben Marderbefall eine schadhafte Deckenisolierung und eine möglicherweise schadstoffbelastende Holzdecke festgestellt (Kosten ca. 13.000 €). Die Kosten der Auswechselung der Innendecke reduzieren sich entsprechend, da wir hier eine Sachspende für eine komplette neue Decke erhalten (nur Material). Als weiterer Erhaltungsaufwand ist der Einbau einer Druckerhöhungsanlage notwendig, um eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten. Außerdem müssen Sanitärobjekte ausgetauscht und die gesamte Elektroinstallation überprüft werden (sonstige Kosten ca. 10.000 €).

Der Fachbereich Bauen kann derzeit noch nicht konkret mögliche Entsorgungskosten benennen. Hierzu müssen wir die Ergebnisse der Beprobung abwarten.

 

Ferner hat uns der RP Gießen darauf hingewiesen, dass die vorhandene Minigolfanlagen, von denen in diesem Zustand auch keine Gefahr ausgeht, ebenfalls entsorgt werden sollen (nur die Platten). Die Jugendlichen werden in Eigenleistung mit dem Sozialkoordinator unter Anleitung von Fachpersonal mit Beton ausgießen und wieder bespielbar machen. Von Seiten der Gesamtschule ist eine Minigolf AG geplant.

 

 

Der Fachbereich Bauen prüft aktuell die Förderfähigkeit der vorgenannten Maßnahmen im Rahmen von IKEK. Bei einer Förderquote von 75 % wäre dann die mehr als sinnvolle Einrichtung eines Jugendcafes/Jugendtreffs am Ramsberg mehr als sinnvoll und würde dem ehrenamtlichen Engagement der Jugendlichen ausreichend Rechnung tragen. Im Rahmen von IKEK ist gerade der Einsatz und die Beteiligungsbereitschaft der Jugendlichen vorbildlich.

 

Es wird gebeten wie vorgeschlagen zu beschließen.

 

 

Beschlussantrag:

 

Der Magistrat stellt über den Haupt-, Bau- und Finanzausschuss den Antrag, die Stadtverordnetenversammlung möge wie vorgeschlagen beschließen:

 

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:

 

1.         Die Dacheindeckung des Vereinsheimes auf dem Minigolfgelände wird grundhaft erneuert.

 

2.         Die vorhandene Dachgeschossdecke wird energetisch saniert und mit einer neuen Unterkonstruktion versehen.

 

3.         Die Sanitäranlagen werden erneuert und die Wassersorgung mit einer Druckerhöhungsanlage ausgestattet.

 

4.         Das Vereinsheim soll im Vorgriff auf IKEK Handlungsfeld 2, Leitprojekt Nr. 7 – Jugend kreativ für Laubach – als Jugendcafe zur Verfügung gestellt werden gemäß der Präsentation des ROOF Club.

 

5.         Für die Umsetzung der Punkte 1. bis 4.  werden im Vorgriff auf den Nachtragshaushalt 2016 insgesamt 60.000 € zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung wird beauftragt im Rahmen von IKEK entsprechende Zuschussanträge zu stellen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Vorsorglich sollen zunächst 60.000 € für den Zweck eingestellt werden. Dieser Aufwand dürfte über die Förderung aus IKEK bis zu 75 % reduziert werden. Weiterhin haben wir für Bauunterhaltung noch eine Reserve von 50.000 €, die mit einem Sperrvermerk versehen ist. Diese Reserve wird vorgehalten, um u.a. den notwendigen Haushaltsausgleich für 2016 sicher zu stellen. Darüber hinaus stehen noch ca. 8.000 € für Maßnahmen in den Jugendräumen zur Verfügung.

Anlagen:

 

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