Begründung:
Begründung:
Nachdem die FA Bredehorst dem Ausschuss und der Arbeitsgruppe ihren
Abschlussbericht gegeben hat und ein Investor für ein Gesundheitszentrum in
Laubach gefunden ist, geht es in erster Linie darum, dieses Projekt weiter
voranzutreiben. Kreisweit ist Laubach die erste Kommune die sich diesem Thema
gewidmet hat um so langfristig für ihre Bürgerinnen und Bürger die
gesundheitliche Versorgung auf dem Land sicherzustellen. Nur durch die
Zusammenarbeit aller Fraktionen war es möglich einen Prüfauftrag an die FA Bredehorst
zu vergeben um in erster Linie den vom Wegfall bedrohten Arztsitz von Herrn Dr.
Sturm zu sichern. Nachdem jetzt auch noch Laubacher Investoren das Projekt in
der Innenstadt aufgegriffen haben, gilt es diese auch wieder gemeinschaftlich
zu unterstützen.
Selbst
das Land Hessen hat erkannt, dass gerade Ärzte und die damit verbundenen Sitze
in ländlichen Regionen immer mehr wegfallen und diese sich in Ballungsräumen
ansiedeln. Die Einwohner auf dem Land sind dann die, die wenn sie nicht mehr
mobil sind, gar nicht mehr wissen wie sie zu einem Arzt kommen. Gerade in
Zeiten des Demografischen Wandels ist es mehr denn je wichtig in einem Ort wie
Laubach gewisse Dinge für seine Bürgerinnen und Bürger vorzuhalten um die
Landflucht negativ zu beeinflussen. Nicht nur für junge Familien, sondern für
alle Altersgruppen bedeuten Ärzte vor Ort einen Standortvorteil.
Wie
im Antrag schon erwähnt, hat das Land diesen Missstand auch schon bemerkt und
versucht nun gegenzusteuern. Das Land fördert die Niederlassung von Ärztinnen
und Ärzten landesweit über ein Förderprogramm. Mit diesem Programm können
sowohl Existenzgründungen von Freiberuflern im Gesundheitswesen aber auch
Investitionen sowie Betriebsmittel finanziert werden. Ärzten werden Darlehen
bis zu 1. Mio. € über die Bürgschafts- bzw. WIBank zur Verfügung gestellt.
Ebenso kann der Bau oder die Sanierung von sozialer Infrastruktur wie die
Errichtung von Ärztehäusern durch private Investoren gefördert werden.
Beschlussantrag:
Der
Magistrat stellt über den Ortsbeirat, den JSKSTA und die Stadtverordnetenversammlung
folgenden Antrag:
1. Der Abschlussbericht
der Firma Bredehorst Clinical Management, mündlich durch Bgm. Klug in der
JSKSTA-Sitzung vom 12.03.2012 wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Gegenüber
dem Zwischenbericht ergaben sich keine weiteren Änderungen. Hierbei wird
ausdrücklich zur Kenntnis genommen, dass nur aufgrund der gemeinsamen
Anstrengungen aller Fraktionen und Gruppierungen und der Begleitung durch die
Arbeitsgruppe der über 6 Monate vakante Hausarztsitz von Herrn Dr. Sturm in
Laubach gehalten und das unter Punkt 2. näher beschriebene Gesundheitszentrum
Laubach als künftiges Zentrum für Haus- und fachärztlicher Versorgung entstehen
konnte.
2. Der Bericht des
Gesundheitszentrums Laubach wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gremien
begrüßen, dass es in Folge der gemeinsamen Bemühungen von Stadt, Ärzten und
Apotheke gelungen ist, im Zentrum der Innenstadt das angestrebte Ärztehaus zu
etablieren. Damit können gleichsam die ärztliche Versorgung gesichert und die
Innenstadt belebt werden.
3. Der Magistrat wird
beauftragt, sich weiterhin für eine nachhaltige Etablierung und den Ausbau des
Gesundheitszentrums Laubach gemeinsam mit den Projektbeteiligten einzusetzen
und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Haus- und fachärztliche Versorgung in
Laubach weiter zu sichern und auszubauen. Dazu gehören die weiterhin
gemeinsamen Bemühungen und die Akquise von ärztlichen Dienstleistungen für die
Bürgerinnen und Bürger, das Bemühen um Fördermittel, langfristige Sicherung von
Kassenarztsitzen, Koordination, Kommunikation und Kooperation mit Partnern wie
der Kassenärztlichen Vereinigung oder benachbarten Kliniken etc.
4. Der Magistrat wird
beauftragt, die verkehrstechnische Situation in der Innenstadt mit Blick auf
die potentielle Erweiterung des
Gesundheitszentrum wie auch der beabsichtigten Wiedereröffnung des
ehemaligen Nahkaufs zu optimieren. Dazu gehören Planungen, wie die
Parksituation - etwa durch Vermietung/Verpachtung der Tiefgarage, der Schaffung
von Kurzparkzonen, einem behindertengerechten Zugang aus der Tiefgarage, ggf.
der besseren Nutzung der Freiflächen darüber wie auch der Verbesserung der
Zuwegung - deutlich verbessert werden können, um dauerhaft attraktive
Rahmenbedingungen für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt sowie Kunden
des erwünschten neuen Marktes wie Patienten des Gesundheitszentrums zu
schaffen.
5. Der Magistrat wird
beauftragt, gemeinsam mit dem Gesundheitszentrum Laubach alle Möglichkeiten zu
nutzen, die sich durch den vom Hessischen Sozialminister Grüttner im Dezember
2011 vorgestellten "Hessischen Pakt zur Sicherstellung der
gesundheitlichen Versorgung" ergeben.
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten
können nicht geschätzt werden.