Sitzung: 06.02.2023 Seniorenbeirat
Der Vorsitzende führt in das Thema ein.
Ereignisse in der Vergangenheit zeigen, dass Stromausfälle sehr wohl möglich
sind. Hochkomplexe Infrastruktur ist anfällig.
Dabei ist für einen solchen
Fall die Aufmerksamkeit auf den Schutz der älteren Bevölkerung zu richten –
insbesondere der alleinlebenden und hilfebedürftigen Menschen. Die Versorgung und Betreuung dieser Menschen ist zwingend notwendig
und muss im Vorhinein organisiert sein. Hierfür sind Notfallpläne vorzuhalten.
Der Vorsitzende beschreibt anschaulich die
Situation der Betroffenen. Dabei erläutert er ein Beispiel aus der Gemeinde Ochtrup. Diese Gemeinde erstellt monatlich
aktualisierte Adresslisten, um festzustellen, wer allein lebt und in einer
solchen Situation hilfebedürftig ist. Eine ausgedruckte und monatlich
aktualisierte Liste wird in der Stadtverwaltung unter Verschluss aufbewahrt, um bei Stromausfall auf die
Daten zugreifen zu können.
Herr Wilhelm-Detzel formuliert klare
Forderungen des Seniorenbeirats an den Magistrat, um die Betreuung der
Seniorinnen und Senioren im Krisenfall sicherzustellen. Der Seniorenbeirat
sieht es als zwingend notwendig an, hierfür einen ehrenamtlichen Helferpool zu
gründen, der im Notfall zügig die Arbeit aufnehmen kann.
Nötig ist das Erstellen von
Ablaufplänen und das Einüben. Soweit dies betagte Bürgerinnen und Bürger
betrifft, wünscht der Seniorenbeirat hierbei beteiligt zu werden!
Bürgermeister Meyer informiert über den aktuellen Stand
der städtischen Vorbereitungen zum Thema Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe. Dabei erläutert er die Aufgabe der Feuerwehren in den
Stadtteilen als Anlaufstelle, wenn z.B. Kommunikationsmittel ausgefallen
sind. In den DGHs der Stadtteile werden
Aufenthaltsmöglichkeiten eingerichtet. BM Meyer empfiehlt die Nutzung von
Warnapps für das SMART-Phone (NINA und hessenWARN), mit denen wichtige
Informationen übermittelt werden. Außerdem wirbt er ausdrücklich für das
Anlegen von Lebensmittelvorräten, um den 10-Tages-Bedarf zu decken.
Verwaltungsintern ist ein Verwaltungsstab
eingerichtet worden, der z.Zt. alle Arbeitsfelder erhebt, an Schulungen
teilnimmt und die notwendigen Vorbereitungen durchführt, um auf
Krisensituationen gleich welcher Art gut vorbereitet zu sein.
Hubertus Ackermann weist darauf hin, dass in
Krisensituationen die Nachbarschaftshilfe eine besondere Bedeutung hat. Auch
Alleinstehende sollten sich darum kümmern, ein Netzwerk zur Unterstützung zu
haben. Insgesamt sind Betroffene nach ihren Einschränkungen zu unterscheiden
bzw. zu erfassen.
Herr Neuhaus weist darauf hin, dass die
Pflegedienste dazu gut orientiert sind.
Den Mitgliedern wird eine Informationsschrift „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ ausgehändigt. Jede/jeder kann beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe diese Broschüre anfordern.