Sitzung: 09.12.2015 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: geändert beschlossen
An der Diskussion beteiligen
sich die Herren Stv. Dr. Häbel, Köhler, Roeschen, Semmler und Dr. Rinker, Frau
Stv. Diepolder, Herr Stadtverordnetenvorsteher Kühn und Herr Bürgermeister
Klug.
Damit die Bürger nochmals
Gelegenheit haben, sich zu dem Thema zu äußern, wird von Herrn Dr. Rinker eine
Sitzungsunterbrechung von 5 Minuten beantragt.
Die Sitzung wird um 21:25
unterbrochen. Frau Jennifer Lotz gibt während der Sitzungsunterbrechung zu
bedenken, dass Kinder Platz zum Spielen benötigen und Sie den Standort beim ehemaligen
Bahnhof auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens für Familien mit Kindern als
nicht geeignet ansieht.
Die Sitzung wird nach 3
Minuten um 21:28 Uhr fortgesetzt.
Herr Stv. Dr. Häbel stellt
für das Bürgerbündnis (FW-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen und BfL)
folgenden Antrag zur Ergänzung/ Veränderung des Antrages des Bürgermeisters:
Zu dem Antrag, dem das
Bürgerbündnis (FW-Fraktion, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen und BfL) zustimmt,
beantragen wir drei Ergänzungen:
- Der
Magistrat prüft, ob auf dem Gelände am früheren Bahnhof auch zwei
Wohneinheiten für Flüchtlinge eingerichtet werden können.
- Der
Magistrat prüft, ob der sog. Bolzplatz an der Gesamtschule als Standort in
Frage kommt.
- Der
Magistrat prüft, ob das städtische Grundstück in der Schottener Straße
(Nähe zu RR-Team) als Standort in Frage kommt.
Herr Stv. Köhler der
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen beantragt gemeinsam mit der FW-Fraktion und der
BFL, dass die Stelle des Gemeindepädagogen so ausgeschrieben wird, dass sie auch
als 2 halbe Stellen teilbar ist. Des
Weiteren soll der Betrieb durch einen freien Träger möglich sein.
Herr Stv. Semmler beantragt,
dass die Bezeichnung „Gemeindepädagoge“ in der Stellenausschreibung geändert
wird. Die Bezeichnung könne die Auswahl an Bewerbern zu sehr einschränken, da
es sich bei einem Gemeindepädagogen um einen Sozialpädagogen mit zusätzlicher
religionspädagogischer Ausbildung handelt.
Beschluss:
Der Bürgermeister stellt den Antrag, die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1) Für
die Aufstellung der vom Landkreis für Ende Januar 2016 avisierten
Wohn-Container/Holzbauten á 32 Personen für insgesamt ca. 100 Personen werden
nach erfolgter Eignungsprüfung durch den Landkreis folgende Plätze in der
Kernstadt ausgewählt:
a) Bürgelweg
b) Am
Bahnhof
2) Die
Ortsbeiräte werden beauftragt, für die in Aussicht stehende zweite Zuweisungswelle
im 2./3. Quartal 2016 von 100-150 Asylsuchenden geeignete Flächen zur
Aufstellung weiterer Container á 32 Personen bis zum 31. Januar 2016 zu melden.
3) Die
Standorte sollen nicht nur für kurze Zeit zur Aufstellung geeignet sein, um
seitens des Kreises hochwertigere Container in Holzbauweise geliefert zu bekommen.
4) Der
Magistrat wird beauftragt, zur Bewältigung der vielfältigen Integrationsaufgaben,
zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit und als Ansprechpartner seitens der
Stadt Laubach die zur Besetzung anstehende ursprüngliche 0,5-Stelle des
Jugendpflegers als 1,0-Stelle eines Gemeindepädagogen auszuschreiben und
unbefristet kurzfristig zu besetzen. Der Sperrvermerk wird freigegeben. Der/die
künftige Stelleninhaber/in soll Erfahrungen in der Jugendarbeit haben und
möglichst über interkulturelle Kompetenzen und Erfahrungen verfügen. Die konkrete
Ausgestaltung des späteren Aufgabenfeldes wird in der Sitzung des
JSKST-Ausschusses festgelegt. Die Stellenbesetzung sollte möglichst bis zum
Zuweisungstermin erfolgt sein.
5) Für
die professionelle Koordination der angesichts der steigenden Zahlen erheblich
zu verstärkenden Ehrenamtsarbeit über das bisher bestehende Maß hinaus wird der
Magistrat beauftragt, mit dem vom Landkreis dafür beauftragten Diakonischen
Werk Gießen, der Evang. Flüchtlingsseelsorge Gießen und dem bisherigen Kreis
der Ehrenamtlichen die künftige Arbeit und Struktur auszuarbeiten. Dabei soll
sowohl öffentlich über die Medien wie in einer weiteren Bürgerversammlung vor
Bezug der Wohncontainer zur Information der Anlieger erneut um ehrenamtliche
Mitarbeit geworben werden. Ferner wird angeregt einen Beirat besetzt durch
unterschiedliche Interessengruppen ins Leben zu rufen. Weiterhin soll ein
Begegnungsraum gerade für jüngere Ausländer gefunden werden wo man sich in Ruhe
zusammensetzen und Gespräche führen kann (Keine Gaststätten wegen Zigaretten
und Alkoholausschank)
6) Die
Nutzung der beiden Gemeindewohnungen über dem Kindergarten Ruppertsburg als
Gemeinschaftsunterkunft für Frauen und Familien soll unbedingt weiterverfolgt
werden. Dazu wird der Magistrat beauftragt, mit dem Kreis erneut in Verhandlungen
zu gehen, um das Scheitern dieses Projektes noch abzuwenden. Dabei ist mit dem
Kreis, dem Ortsbeirat und dem Kindergartenteam inkl. Elternbeirat auch zu
prüfen, ob anstelle einer reinen Frauen-GU (für die es angeblich keinen Bedarf
mehr gibt) auch eine Unterbringung von Familien oder anderen speziellen
Zielgruppen möglich wäre, die sozialverträglich mit einer Kindertagesstätte
unter einem Dach zu realisieren wäre.
Abstimmungsergebnis:
Abstimmung
über die genannten Änderungen:
|
SPD |
CDU |
FW |
Grüne |
FDP |
BfL |
Summe |
Ja-Stimmen |
8 |
7 |
11 |
4 |
1 |
2 |
33 |
Nein-Stimmen |
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Enthaltungen |
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Abstimmung
über den Beschlussantrag:
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SPD |
CDU |
FW |
Grüne |
FDP |
BfL |
Summe |
Ja-Stimmen |
7 |
5 |
11 |
4 |
1 |
2 |
30 |
Nein-Stimmen |
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Enthaltungen |
1 |
2 |
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3 |