Sitzung: 26.06.2012 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: Kenntnis genommen
Herr Stadtverordneter Ruppel stellt nachfolgende
Anfragen an Herrn Bürgermeister Klug:
- Bitte berichten Sie über
den derzeitigen Stand der folgenden Vorhaben, wann und ggf. wo ist jeweils
mit der Umsetzung zu rechnen?
a. Bauvorhaben
RR-Team in der Schottener Straße
Nach
dem Beschluss zur Änderung des Bebauungsplanes wurde der Stadt Laubach auch von
der Firma RR-Team die Kostenübernahmeerklärung zu diesem übersandt. Nach
Rücksprache mit einem der beiden Geschäftsführer sind diese gerade in der
weiteren Planung zu diesem Projekt - arbeitstechnisch steht dieses aber im
Moment nicht an erster Stelle.
b. Bauvorhaben in der Gemeinschaft
Pflegedienst Zimmermann & Inverstor Braun
Zum
Bauvorhaben Zimmermann hatte Herr Klug gestern eine Vorlage im Magistrat um den
genauen Standort zu lokalisieren. Auch hier hätten schon längst Nägel mit
Köpfen gemacht werden können. Der erste Standort „Weinberg“ und
Alternativwunsch „Gewerbegebiet“ wurde im Bauausschuss abgelehnt und es sollten
nochmal neue Standorte geprüft werden. Es folgen gleich weitere Informationen
in seiner Nachtragsrede.
c. Neuansiedlung eines
Einkaufsmarktes in der Innenstadt
Herr
Klug findet es schön, dass sich die Politik über dieses Thema endlich
informieren lassen möchte. Seit gut zwei Jahren beschäftige er sich mit dem
Thema und habe auch mehrfach in den Gremien berichtet. Die Arbeitsgruppe
bestehend aus Frau Pfarrerin Gengenbach und Dieter Wenk ist in dieser Zeit
lediglich um Herrn Stadtverordnetenvorsteher Kühn gewachsen, der an der
Mitarbeit interessiert ist. Er bedankt sich an dieser Stelle bei den genannten
Personen für ihre Mitarbeit.
Im
Moment sind zwei Interessenten da, welche beide Gespräche mit der Bank führen.
Einer hat heute mitgeteilt, dass eine Finanzierung nicht möglich ist. Ferner
ist die Vermieterin mit der Miete nach unten gegangen. Im Nachtrag habe er
deshalb auch Geld eingestellt um das Pflaster zwischen Tiefgarage und Nahkauf
austauschen zu lassen, um hier Einkäufe mit dem Einkaufswagen zu ermöglichen.
Er
appelliert an alle, falls es eine Neueröffnung gebe auch dort einzukaufen. Bei
der Abfrage in der Kernstadt waren ca. 600 für eine Neueröffnung und nur 13
Haushalte würden zum Einkaufen lieber ins Gewerbegebiet fahren.
- Welche weiteren
Interessenten für Ansiedlungen in der Innenstadt gibt es noch, wie ist die
Sachlage?
Es
gab in den letzten drei Jahren eine konkrete Anfrage über Herrn Bürgermeister
Klug. Leider herrscht derzeit kein Interesse an den noch freien Geschäften in
der Innenstadt. Er habe auch mit Grünberger Einzelhändlern telefoniert,
allerdings bestehe auch dort kein Interesse.
- Welche Gewerbeansiedlungen
sind rund um das Fachmarktzentrum in Planung, welche Projekte wurden
bisher zurückgewiesen und welche Investoren haben aus welchen Gründen
abgesagt?
Wie
ebenfalls berichtet hat der Landfuxx-Markt für dieses Jahr abgesagt. Nach der
letzten Stadtverordnetenversammlung, wo es um die Erweiterung ging, herrschte
erst einmal Funkstille zwischen Investor und Stadt. Mehrmalige Anrufe und
Mailverkehr waren notwendig um hier die Wogen über die getroffenen Aussagen zu
kitten. Die Anrufe und Briefe von Herrn Bürgermeister Klug bzgl. des anderen
Investors aus 2009 blieben unbeantwortet. Es stehe außer Frage, dass sich
innerhalb der Investorenbranche rumspricht wie man mit Investoren umgeht.
Der
Investor für die erste Fläche hat nun wieder Kontakt mit der Stadt Laubach
aufgenommen und wird demnächst einen neuen Vorschlag, teilweise in abgeänderter
Form, unterbreiten.
Weiterhin
gab es eine Anfrage aus Laubach für den Bau einer Lagerhalle, hier wollte man
aber nur 15,00 €/m² bezahlen. Nachfragen und Angebot zum persönlichen Gespräch
blieben unbeantwortet.
Eine
Rettungswache entstehe demnächst.
- Welche Stiftungsmittel
wurden von der Stadtwaldstiftung Laubach seit der ersten Zusammenkunft
eines Beirates bis heute ausgeschüttet? Wie viele Mittel wurden dabei
konkret vom Beirat bewilligt, welche Summe wurde ohne Beschluss des
Beirates nur durch den Vorstand ausgeschüttet?
Im
Forstwirtschaftsjahr 2011 wurden 86.180,94 € vom Vorstand und 28.747,91 € vom
Beirat bewilligt. Im Forstwirtschaftsjahr 2012 wurden bisher 179.234,14 € vom
Vorstand und 20.068,00 € vom Beirat bewilligt. Die Änderung der Satzung
befindet sich in den letzten Zügen und wird nach der Sommerpause im Vorstand
beschlossen, noch einmal an das Finanzamt und die Stiftungsaufsicht gegeben, um
diese dann im Anschluss im Kuratorium und den städt. Gremien zu beraten.
Der
Beirat ist daher im Moment rechtlich noch nicht legimitiert und platziert. Herr
Bürgermeister Klug habe noch die letzte Aussage im Kopf, dass man kein weiteres
Gremium brauche, wenn die Beschlüsse doch woanders gefasst würden. Auch dies
wird geändert.
Im
Rahmen der derzeitigen Überarbeitung der Stiftungssatzung wurde auch eine
Stellungnahme bei der Kommunalaufsicht bezüglich der genauen
Vorstandszusammensetzung eingeholt. Die Kommunalaufsicht hat dazu schriftlich
am 30.05.2012 erklärt, dass die Vorstandsbesetzung in der gegenwärtigen Form
nicht HGO-konform ist. Hintergrund ist, dass der Vorstand laut derzeitiger
Regelung aus „dem Bürgermeister, dem Kämmerer und einem weiteren Stadtrat“
besteht. Weil aber laut HGO der Kämmerer in kleinen Kommunen in der Regel, so
auch in Laubach, personenidentisch mit dem Bürgermeister ist, war der Vorstand
bisher faktisch falsch besetzt. Dies stellt zwar kein Problem in der
Wirksamkeit der bisherigen Beschlüsse dar, ist aber maßgeblich für die geplante
Änderung der Satzung, die jetzt ohnehin anstehe. Außerdem könne jetzt, da die
rechtliche Situation bekannt ist, dieser Tatbestand auch für die nächsten Wochen
und Monate nicht ignoriert werden. Deshalb wurde dies in der Vorstandsitzung am
25.06.12 thematisiert. Herr Weicker hat dann konsequenter Weise seinen
Vorstandsposten zum 30.06.2012 niedergelegt.
Weiter
wurde von der Kommunalaufsicht geprüft, ob Herr Bürgermeister Klug sich in
seiner Doppelfunktion durch einen Stadtrat vertreten lassen kann. Eine
„Vertretung“ seiner Person in der Funktion als Bürgermeister im Vorstand, durch
die er dann „nur“ als Kämmerer teilnehmen könnte, ist nicht möglich. Eine Vertretung
als Kämmerer würde erfordern, dass er die Verantwortung für den gesamten
Finanzbereich der Stadt auf einen Stadtrat verlagern müsste, was er nicht
beabsichtige und nicht angemessen wäre.
Der
Vorstand besteht bis zu der gegenwärtig vorbereiteten Satzungsänderung daher
bis auf weiteres aus zwei Personen. Eine Einschränkung der Stiftungsarbeit ist
mit dieser Übergangslösung nicht verbunden.
- Wann ist mit der Vorlage
der Neufassung der Satzung der Stiftung zu rechnen, welche Änderungen sind
hier geplant?
Redaktionelles
wie im Beirat besprochen. Teilweise Änderung und Erweiterung des
Stiftungszweckes. Die Vergabekommission und wie sich der Vorstand dann neu
zusammensetzt.
Herr Stadtverordneter Köhler merkt zu 1b. der Anfrage
an, dass der Bauausschuss das Gewerbegebiet als Standort nicht abgelehnt habe.
Es bestand der Wunsch von verschiedenen Seiten andere Standorte zu prüfen und
diese in der heutigen Sitzung zu beraten.
Frau Stadtverordnete Steinbach stellt nachfolgende
Anfragen an Herrn Bürgermeister Klug:
- Wie kann die Laubacher
Kultur- und Bäder GmbH veranlasst werden, den Eintrittspreis für das
nächste Blues-Festival im August 2012 anzuheben? Unser hochkarätiges
Blues-Festival ist mit so guten Bands besetzt, dass ein höherer
Eintrittspreis als in der Vergangenheit angemessen ist.
Die
Eintrittspreise des Bluesfestes betrugen von 2007 bis 2010 für einen
Tagesbutton 8,00 €, für einen Zweitagesbutton 11,00 € und 13,00 € für einen
Dreitagesbutton. Ab 2011 wurden die Preise pro Button bereits um 1,00 €
angehoben. Die Pfadfinder erhalten eine Vergütung von 8 % der Eintrittspreise
für den Kassendienst, was rund 10.000,00 € beträgt.
Bei
den Golden Oldies in Wettenberg kostet der Eintritt Freitag und Samstag jeweils
10,00 € für das restliche Wochenende und sonntags 8,00 €. Beim Blues Wave
Festival Rügen, ausgezeichnet mit dem German Blues Award 2011 in der Kategorie
„Bestes Festival“, liegen die Preise zwischen freiem Eintritt und 10,00 € pro
Konzert.
Angesichts
der Tatsache, dass die Preise 2011 erst angehoben wurden und der
Konkurrenzsituation, wird eine Erhöhung dieses Jahr nicht empfohlen. Es ist
ebenfalls damit zu rechnen, dass bei einer weiteren Erhöhung die Gäste und auch
Einheimische die nur einmal übers Fest laufen wollen verprellt werden. Gerne
wird der Vorschlag aufgegriffen und fürs nächste Jahr mit dem künstlerischen
Leiter und dem Aufsichtsrat besprochen.
- Welche Standorte wurden dem
Investor für das Heim „Betreutes Wohnen“
und „Altenpflegeheim“ angeboten?
Der
erste Standort, die Fläche im Neubaugebiet „Weinberg“, wurde vom Investor
selbst ausgesucht. Alsbald die Fläche dann doch nicht genommen werden sollte,
konnte der Magistrat erreichen, dass das ganze Vorhaben im Gewerbegebiet hätte
realisiert werden können. Nach Beschluss im UBPVA sollten dann aber weitere
Flächen geprüft werden. Dies waren unter anderem eine Fläche am Trafoturm in
Laubach Ortsausgang Richtung Wetterfeld, der Laubach-Kolleg Sportplatz, die
ehemalige Fläche der Umgehungsstraße gegenüber des Kindergartens Weltendecker
in der Adolf-Wieber-Straße, das ehemalige Singalumat und die Fläche unterhalb
der ehemaligen Jugendherberge am Ramsberg. In der Nachtragshaushaltsrede folgen
weitere Informationen.