Sitzung: 04.11.2024 Seniorenbeirat
Zunächst erfolgt eine kurze
Vorstellungsrunde der Teilnehmenden. Bürgermeister Meyer nutzt die Gelegenheit
zu einer kurzen Begrüßung.
Zur Einstimmung auf die
Thematik stellt Stadtverordnetenvorsteher Kühn wichtige Zahlen zur
Altersstruktur in der Stadt Laubach vor. Diese sind dem Protokoll beigefügt.
Im Folgenden erläutert Frau
Lüttich erste wichtige Erkenntnisse aus Ihrer Erhebung:
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Laubacher
Anzeiger ist das wichtige Referenzblatt und zentrale Informationsquelle für die
Zielgruppe.
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Glasfaseranschluss
ist ungemein wichtig.
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Schlosspark ist
sozialräumlich bedeutend.
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Auch wenn die
„Grüne Wiese“ mit den Einkaufsmöglichkeiten nicht optimal ist und den
Einzelhandel aus der Stadt drängt, sind aber zentralisierte
Einkaufs-möglichkeiten gerade für die Zielgruppe Ältere vorteilhaft.
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Insbesondere in
der Kernstadt fehlt ein Raum für Begegnungen.
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Der Bürgerbus
wird doch nicht so stark angenommen wie vermutet. Menschen aus Altenhain nehmen
den Bürgerbus kaum an. Sie nutzen eher ihr privates Netzwerk und sind daher
nicht auf den Bus angewiesen. Sie möchten eher flexibel sein und sich nicht an
feste Zeiten gebunden fühlen. Die Kernstadt ist weit weg.
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Parksituation in
der Innenstadt wird als äußerst problematisch und kritisch angesehen.
Arztbesuche werden dadurch sehr beschwerlich.
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Informationen zu
Veranstaltungen und Angeboten müssen seniorengerechter ausgerichtet sein und
gebündelt veröffentlicht werden.
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In den
Stadtteilen gibt es ein Ungerechtigkeitsempfinden bei der Mittelverteilung.
Alles geht in die Kernstadt und/oder bestimmte Dörfer erhalten mehr oder
weniger Mittel als andere.
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Nachbarschaftshilfe
ist insbesondere in den Stadteilen ein wichtiger Faktor zum Wohlfühlen.
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Digitalisierung
wird differenziert betrachtet. Nicht alle sind davon überzeugt. zentrale
Schulungsangebote werden nicht präferiert. Vermittlung einfacher
Nutzungsmöglichkeiten auf niedrigschwelliger Ebene - Jung hilft Alt, vor Ort.
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Der Gang zur
Sparkasse hat nicht nur einen sachlichen Grund (Geldgeschäft) sondern auch
einen sozialen Aspekt, als Wunsch nach Kommunikation.
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Radwegesituation
in einigen Stadtteilen unzureichend; z.B. Gonterskrichen
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Bemerkenswert,
dass aktuell überwiegend Seniorinnen und Senioren städtische oder
stadtteilbezogene Angebote nutzen oder Angebote selbst organisieren
(Seniorenclubs in den Stadtteilen). Auffällig, dass sich die „mittelalte“
Generation aus den Vereinen oder von Begegnungsmöglichkeiten zurückzieht. Frau
Lüttich nennt als Beispiel einer Begegnungsmöglichkeit die Laufgruppe in
Freienseen (1xwöchentlich).
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Kritische Eindrücke
aus Laubach:
o
Faschingsumzug
geht nicht mehr am Stift vorbei. Die Bewohner/-innen fühlen sich ausgegrenzt
und das Personal kann den aufwändigen Transport/Fußweg in die Stadt nicht
bewältigen.
o
Gartenausstellungen
sind sehr bekannt, es entsteht aber das Gefühl, dass diese Events in erster
Linie für Externe sind (Außendarstellung) und nicht für Laubacher. Der
Schlosspark gehört doch den Laubachern, daher Wunsch nach dauerhaftem freien
Eintritt für Ältere.
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Meinung der
Senioren: Form des Seniorennachmittages wird nicht angenommen, weil Seniorinnen
und Senioren andere Erwartungen und Vorstellungen haben. Die Veranstalter haben
ein zu homogenes Seniorenbild und unzureichende Vorstellungen von den
Erwartungen („gefühltes Alter“, „Youngsters“ unter den Senioren; es gibt auch
unterschiedliche Generationen und dementsprechend Geschmäcker (z.B. Musik)
innerhalb den Senioren).
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Information zum
Seniorenbeirat (Mitglieder und Arbeit) nicht präsent.
Bürgermeister Meyer geht auf
zwei Punkte der Ausführungen ein. Der Wusch nach einem Begegnungsort in der
Kernstadt wird durch das Laubacher Kultur- und Begegnungszentrum im Laufe des
kommenden Jahres erfüllt. Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung steht
an. Er spricht den Seniorennachmittag am 16.11.2024 in der Laubacher Sport- und
Kulturhalle an und lädt noch einmal herzlich zu der Veranstaltung ein. Über die
Form und Gestaltung der nächsten Veranstaltung wird nachgedacht.
Klaus Rühl, Frau Mitschke,
Pfarrerin Schmidt-Marburger und Frau Scholz (VPST) geben eine kurze
Stellungnahme zu den Ausführungen von Frau Lüttich in Bezug auf Ihre
Arbeitserkenntnisse ab. Sie decken sich weit überwiegend mit dem Gesagten.